Wenn Babys erste Zähne durchbrechen
Dass dein Baby die ersten Zähne bekommt kann dieser Meilenstein durch einige Verhaltensweisen angemeldet werden: dein Baby beginnt alles in den Mund zu stecken, schläft unruhig, hat wenig Appetit und einen höheren Speichelfluss als gewohnt.
Zwischen dem 6. und 9. Lebensmonat beginnt das Zahnen. Wann der erste Zahn durchbricht, variiert aber von Baby zu Baby und hat mit dem Entwicklungsstand nichts zu tun. Egal ob Frühstarter, Spätzünder oder sogar unbemerkt: Zahnen ist ein natürlicher Prozess und beginnt, sobald der Körper dafür bereit ist.
Welche Babyzähne kommen zu erst?
Die Reihenfolge, in der die Zähne durchbrechen, verläuft bei vielen Babys gleich. Im Prinzip geht man von der folgenden Reihenfolge aus:
- Untere zentrale Schneidezähne
- Obere zentrale Schneidezähne
- Obere und untere Frontzähne
- Backenzähne
Hier auch nochmal visualisiert zu finden.
Welche Babyzähne werden zu erst geputzt?
Ab dem ersten Zähnchen kann man mit der Zahnpflege beginnen. Dies kann erst mit einem Wattestäbchen, einer weichen Kinderzahnbürste oder Fingerzahnbürste erfolgen und soll mit ganz wenig Zahnpaste durchgeführt werden.
Gerne dürft ihr Zahnpaste benutzen, die Fluorid enthält, da dieses die Zähne gesund hält und sie vor Karies schützt.
Bis 2 Jahren kann das Zähneputzen einmal am Tag, zum Beispiel abends als Teil des Abendrituals eingeführt werden. Danach sollte man beginnen 2x täglich Zähne zu putzen jedoch da bitte darauf aufpassen, nicht zu viel Zahnpasta zu benutzen.
Um das tägliche Zähneputzen lustiger zu gestalten, kann die „KAI“-Methode zu Rate gezogen werden:
- Bei „K“ darf das Krokodil das Maul weit aufmachen und die Kauflächen werden gereinigt
- Bei „A“ faucht der Tiger mit zusammengebissenen Zähnen und man malt Kreise mit der Zahnbürste auf die Außenfläche
- Bei „I“gähnt die Giraffe und kehrt die Krümel von der Innenseite der Zähne
Besonderes Augenmerk ist hierbei auf die typischen Problemzonen zu legen, um die optimale Reinigung zu gewährleisten: Zahnvertiefungen der Backenzähne, Zwischenräume der Zähnchen und den Zahnfleischrand sollen nicht ausgelassen werden
Bahnbrechende Symptome
Viele Babys zahnen zwar unbemerkt, oft begleiten die ersten Zähne jedoch scheinbar unverwandte Symptome wie:
- Speichelfluss
- Dein Baby steckt alles in den Mund
- Gerötetes Zahnfleisch
- Unruhiger Schlaf
- Kein Appetit
- Durchfall
- Fieber
- Pickel und Ausschläge
- Husten, Schnupfen und Ohrenschmerzen
Aber keine Angst: Zahnen ist keine Krankheit, sondern gehört als natürlicher Prozess zum Wachstum deines Babys dazu.
(Die schönsten Zahnputzreime und Zahnputzlieder habe ich für euch in Grafiken zum Ausdrucken gepackt 🙂 Einfach beim Spiegel aufhängen damit man beim Zähneputzen nicht darauf vergisst.)
Keine Tränchen bei den Zähnchen
Um deinem Nachwuchs bei diesem Prozess zu unterstützen und Symptome zu lindern, gibt es „Hilfsmittelchen“, die euch dabei unterstützen können:
- Ein Zahnring/Beißring – dieser wird im Kühlschrank aufbewahrt
- Brotrinde
- Kühle und nasse Waschlappen
- Handschuhe mit Noppen
- Veilchenwurzel zum Kauen
- Osanit-Zahnungskügelchen
- Osa-Pflanzen-Zahngel
- Mama Aua Zahnungsgel
- Schüsslersalze (Biochemie Nr.1, 2, 3, 5 oder 8)
- Bachblüten
Bernsteinketten empfehle ich beim Zahnen jedoch nicht, da diese sich bei den Bewegungen deines Kindes mit anderen Gegenständen verheddern oder abreisen können und dadurch die Sicherheit deines Sprösslings beeinträchtigen.
Viel Spaß beim Putzen!