Schwangerschaftstees: Tipps und Rezepte

Viele Frauen leiden während ihrer Schwangerschaft an allerlei Beschwerden. Allgemeines Unwohlsein, Übelkeit oder Schlafprobleme im Laufe der Monate sind keine untypischen Symptome. Oftmals kann man dann auch nicht auf die gewohnte Medikamente zurückgreifen. Deshalb gelten in der Geburtshilfe Schwangerschaftstees aus Heilpflanzen als traditionelle Therapieanwendung! Diese helfen frischgebrüht dazu, sich zu entspannen und Beschwerden zu lindern. Meine besten Tipps zur Auswahl der richtigen Teedrogen und zwei Rezepte findet ihr hier:

Heilpflanzen als Tee

Tees können tägliche Beschwerden in der Schwangerschaft vorbeugen und lindern, aber auch Krankheiten heilen. Im Hebammenwissen sind sie bereits lange als Heilmittel bekannt. Zusätzlich tragen sie zum gesamten Wohlbefinden bei und sind Genussmittel. Sie zeichnen sich durch guten Geschmack aus und viele Sorten können auch außerhalb der Schwangerschaft, für Partner und Kinder, eingesetzt werden. Getrocknete Pflanzen in Aufgüssen mit heißem Wasser sind historisch schon lange Teil östlicher und westlicher Trinkkulturen und galten beizeiten sogar als Hauptmedizin allerlei Krankheiten.

Wofür werden Schwangerschaftstees eingesetzt?

Bei Schlafproblemen, Übelkeit, Verstopfung, Unbehagen oder Krämpfen kann gerne immer wieder auf das Heißgetränk zurückgegriffen werden. Teesorten wie Ingwertee können gerade in den ersten beiden Monaten der Schwangerschaft bei Übelkeit und Magenbeschwerden helfen. Der Kamillentee beruhigt und unterstützt dadurch beim Einschlafen. Salbeitee wirkt krampflösend und beruhigt Magen und Darm.

Unverträglichkeiten bei Teemischungen

Auch wenn die Tees einige unterstützende Wirkungen haben, müssen sie mit Bedacht dosiert werden. Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten sollten hier ernst genommen werden, damit das Ungeborene auch nicht negativ beeinflusst wird. Die Hebamme eures Vertrauens oder ein Arzt kann mit euch eventuelle Vorerkrankungen besprechen und gute Hinweise und Tipps für den Teekonsum aussprechen.

Koffeinhaltiger Getränke sollen während der Schwangerschaft allgemein nicht eingenommen werden. Aber wusstet ihr, dass dieses Koffein nicht nur in Kaffee enthalten ist, sondern auch in Schwarz- oder Grüntees? Oder dass Teesorten, die beim Entspannen der Muskeln helfen, in zu großen Mengen auch vorzeitige Wehen auslösen können?

Aber keine Angst!

Bei der Auswahl der Teesorten macht bekanntlich vor allem die Dosierung den Unterschied. Bei den meisten Tees in der Schwangerschaft kann man normalerweise gut 2 bis 3 Tassen am Tag zu sich nehmen. Vor allem Fruchtaufgüsse können gerne öfter, anstatt von Säften, getrunken werden, um den täglichen Bedarf an Flüssigkeiten abzudecken. Und gerade Kräutertees eignen sich gut, da sie sowohl gut schmecken und sich positiv auf eher Wohlbefinden auswirken.

Damit ihr euch aber um leckere und unterstützende Mischungen für eure Schwangerschaftstees nicht selbst kümmern müsst, findet ihr hier zwei meiner Lieblingsmischungen die unterstützend gegen allerlei Beschwerden wirken und euer Wohlergehen in der Schwangerschaft positiv beeinflussen. Eine gute Übersicht über die unterschiedlichen Teedrogen und was sie genau bewirken, könnt ihr auch hier finden!

Schwangerschaftstees

Schwangerschaftstee – Mischung

  • Himbeerblätter dienen zur Auflockerung der Muskulatur und regen die Durchblutung der Gebärmutter an
  • Brennnesselkraut und Zinnkraut regen die Nierenausscheidung an und helfen bei der Verdauung
  • Frauenmantel unterstützt die hormonelle Situation der Frau und wirkt ebenfalls durchblutungsfördernd
  • Johanniskraut und Melissenblatt tragen eine nervenstärkende und beruhigende Wirkung
  • Schafgarbenkraut unterstützt die Blutgerinnung
  • Orangenblüten sorgen dafür, dass das Ganze auch gut schmeckt

Anwendung: 1 Teelöffel pro Tasse, maximal 3 Tassen pro Tag; Zugabe von Orangensaft oder Honig zur Versüßung ist möglich

Beruhigungs- und Schlaftee – Mischung

  • Melissenblätter, da es beruhigend wirkt
  • Hopfen, beruhigt ebenfalls und hilft bei Angstzuständen
  • Baldrian, hat einen dominanten Geschmack, interagiert aber mit den Nervenzellen und wirkt sich bei regelmäßiger Einnahme entspannend und entkrampfend aus
  • Johanniskraut, nervenstärkend und stimmungsaufhellend

Anwendung: 1 Tasse vor dem zu Bett gehen trinken;

 

Weitere spannende Blogs zum Thema Tees findest du hier:

Tees im Wochenbett – Teil 1

Tees im Wochenbett – Teil 2

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